Heiße Quellen :-)

Nachdem wir eine super Wanderung gemacht haben und Mama und Papa ihre Glieder gut spürten, was ich immer noch nicht verstehe….war doch voll easy das Crossing *grins*, haben wir uns alle etwas Entspannung und Erholung verdient. Also auf Richtung heiße Quellen. Rund um Rotorua soll die Erde ganz schön ins Dampfen kommen, habe ich gehört. Das wollte ich natürlich mit eigenen Augen sehen.

Kurz nach Taupo ging es schon los, bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und 28 Grad. Wir haben einen kurzen Halt bei den „Craters of the Moon“ gemacht. Das ist ein geothermales Gebiet was man zu Fuß erkunden konnte.

Panorama mit den Craters of the Moon.

Da meine Eltern scheinbar immer noch nicht genug vom Laufen hatten, haben wir diesen schönen Walk von etwa einer Stunde gemacht. Das war toll. Da kam voll der Dampf aus der Erde und es gab riesige Löcher. Man musste auch unbedingt auf den Wegen bleiben, da das Gebiet immer noch am Arbeiten ist und sich vielleicht irgendwo die Erde auftut. Aber echt spannend da.

Kein Spaziergang ohne ein kurzes Nickerchen… 🙂

Dann ging es weiter bis nach Waikite Valley. Da haben wir dann auch geschlafen. Die haben dort 6 tolle Hot Pools gehabt, von 35-42 Grad. Da bin ich dann am Abend mit Mama noch rein. Ich mag ja planschen so gern und dann noch bei den Temperaturen….einfach großartig!!! Papa hat dann gleich früh am Morgen die Gelegenheit genutzt, wo alles noch ruhig war. Die befüllen die Pools jeden Tag frisch mit dem heißen Wasser. Das kommt aus einer Quelle etwa 100 Meter weit weg. Die haben wir uns natürlich auch noch angeschaut. Als wir da hingelaufen sind, hat man gedacht man läuft durch ein Dampfbad, einfach Wahnsinn. Aber am Ende vom Weg, wo die Quelle war, das war erst krass. Da kam aus der Quelle 99,6 Grad heißes Wasser gesprudelt, sowas hab ich noch nicht gesehen.

Sah aus, wie ein riesiger Kochtopf. Und voll nebelig war es dort.

Der kochende Fluss – „The boiling river“

Hab ja schon viel gesehen hier in Neuseeland, auch Quellen…aber nicht so eine. Echt schön. Nachdem wir dieses Naturschauspiel bestaunt haben, sind wir weitergefahren.

Es ging Richtung Rotorua, wo es vor heißen Quellen, Thermalarealen und Hot Pools nur so wimmelt. Unterwegs haben wir dann noch an einem kochenden Schlammloch gehalten. Die nennen sich Mud Pools.

Mud Pools – blubbernde Schlammbecken. Irgendwie cool 🙂

Das sieht aus wie in einer Hexenküche und der Schlamm blubbert voll. Da sollte man besser nicht reinfallen. Mal gucken, was uns nach den heißen Quellen noch so erwartet hier auf der Nordinsel. 🙂

Tongariro, Klappe die Zweite

Am 4.2. sind wir dann zum zweiten Mal zum Tongariro Nationalpark gefahren. Was soll ich sagen, das Wetter meinte es gut mit uns. Wir hatten blauen Himmel und Sonne satt. Sind dann erstmal am Whakapapa Village vorbei gefahren bis hoch zum Iwikau Village. Das war steil dahin….da hat der kleine grüne Grashüpfer ganz schön geröhrt. Aber manche machen das mit dem Fahrrad….würde mir im Traum nicht einfallen 😀 Oben angekommen, haben wir auch gleich Martin getroffen, der ist mit dem Fahrrad da hoch. Den haben wir schon beim ersten Mal hier getroffen, wo es so geregnet hat. Die Erwachsenen haben dann zusammen in der Sonne schön Cappuccino getrunken und erzählt, während ich gespielt habe. Martin hat dann erzählt, dass er am Freitag das Tongariro Alpin Crossing gemacht hat und dass das einfach der Wahnsinn ist. Meine Eltern hatten im Auto auch immer darüber geredet, aber waren sich nicht sicher ob sie es mit mir machen. Sind ja immerhin 19,4 km quer über die Berge, an Vulkanen vorbei und mit 700 Metern Höhenunterschied oder so. Also kein Spaziergang würde ich jetzt denken. Doch das Wetter war so gut angesagt, dass Mama und Papa noch zur Information gefahren sind um ein Shuttle zu buchen. Gesagt, getan, jetzt gibt es kein Zurück mehr!!!

Sind am gleichen Abend noch zum Startpunkt gefahren und haben dort geschlafen. Ich habe sau gut geschlafen, aber Mama und Papa eher weniger. Ich wurde dann früh kurz nach fünf geweckt….was ist das denn für eine Uhrzeit.

In der Morgendämmerung bei Mama in der Manduca, was gibt es schöneres 🙂

Wusste gar nicht was los war und Mama hat mich im Halbschlaf fertig gemacht und mich vor den Bauch gebunden. Dann ging es um 6 Uhr los. Papa ist mit dem Camper dann zum Ziel gefahren und wurde von einem Shuttle, das er gerade noch bekommen hat, wieder zum Start gebracht. Er kam dann hinterher und hat Mama und mich irgendwann eingeholt. An Kilometer 6 haben wir dann auf Papa gewartet. Bis dahin ist Mama mit mir gelaufen. Viele haben das sehr bewundert oder Mama für verrückt gehalten. Am Anfang war das Laufen noch ganz gemütlich und dann kam ein ziemlich steiler Anstieg, genannt Devil´s Staircase. Da kam Mama ganz schön ins Schwitzen und musste doch die ein oder andere Pause machen, aber sie hat das prima gemacht und Papa war ganz erstaunt, dass wir schon so weit waren 😉 Kurz nach Kilometer 7 durfte ich dann von der Bauchtrage in die Rückentrage wechseln, das war toll….da hatte ich eine viel bessere Sicht! Sind dann über den South Crater zum Red Crater gelaufen, das war toll, aber auch anstrengend. Aber dafür eine herrliche Sicht.

Mit Mama und Papa am Red Crater mit Ausblick auf den Schicksalsberg aus Herr der Ringe…

Danach folgte der Abstieg zu den Emerald Lakes, das war nicht ohne, aber einfach super. Da haben wir dann eine Pause gemacht und ich konnte etwas rumalbern, klettern und essen.

Abstieg zu den Emerald Lakes.

Pause an den Emerald Lakes. Dort habe ich auch meine ersten Bergsteigerversuche unternommen, garnicht so leicht kann ich Euch sagen 🙂

Danach kam nochmal ein kleiner Aufstieg zum Blue Lake und dann der langersehnte Abstieg. Der zog sich ganz schön und es wurde gefühlt immer wärmer. Nach guten 9 Stunden sind wir wieder an unserem Camper angekommen. Mama und Papa waren ganz schön geschafft….weiß gar nicht warum, so anstrengend war es doch nicht *grins*

Das war ein perfekter Tag, mit perfektem Wetter, einer super Wanderung und total glücklichen Eltern….was will man mehr J Ach ja, und Papa ist  zur Belohnung noch in den Lake Taupo baden gegangen, da haben wir nämlich geschlafen nach diesem wunderbaren Tag!!!

Mount Taranaki

Um aus dem regnerischen Gebiet zu kommen, haben Mama und Papa eine ganz tolle Idee gehabt. Sie sind einfach den „Forgotten World Highway“ gefahren. Vermutlich in der Hoffnung, dass wir da den Regen verlieren. Aber die Tour war echt lustig. Es war ein Richtiger Highway, also sowas wie eine Bundesstraße bei uns. Aber mitten auf dem Weg hörte die asphaltierte Straße auf und wir sind Schotterstraße gefahren, verrückt….was?!?! Aber dann, ein Tunnel. Einfach ein Loch in den Berg geschlagen, oben ein paar Holzbalken, sah aus wie Original aus dem Jahre 1879, meinte Mama. Und da mussten wir durch. Ach ja, hab ich erwähnt, dass der Tunnel nur einspurig war….echt verrückt! Sind dann aber wohlbehalten an unserem Ziel in New Plymouth angekommen.

Einspuriger Tunnel  auf dem Forgotten World Highway… Im Tunnel keine Beleuchtung und Schlaglöcher, in denen wir leicht ein Rad hätten verlieren können 😉 Abenteuer pur…

Am nächsten Tag, 3.2., sind wir dann zum Mount Taranaki gefahren. Wir hatten super Sicht und Sonnenschein. Haben uns dann für eine kleine Wanderung entschieden, die nannte sich Victoria Loop. Der Aufstieg war recht steil und führte über ganz viele Treppen. Aber der Ausblick…Wahnsinn!! Auf dem Weg nach unten hab ich mich dann für ein Schläfchen entschieden, was auch ganz  toll war. Danach ging es dann weiter bis nach Wanganui. Das war nur ein kleiner Zwischenstopp, denn wir wollten nochmal zum Tongariro Nationalpark. Da hatte es ja so geregnet als wir da waren und wir konnten nichts machen.

Blick auf den Mount Taranaki 🙂

Mit Papa unterwegs auf dem Victoria Loop am Mount Taranaki.

Wandern ist soooooooo anstrengend 🙂